Erste-Hilfe-Regeln im Umgang mit Ihrem demenzerkrankten Familienmitglied
Wann ist die Erste-Hilfe-Schulung empfehlenswert?
Als pflegende Angehörige betreuen und begleiten Sie Ihr an Demenz erkranktes Familienmitglied. Diese Betreuung mag für Sie nicht immer leicht sein. Im Gegenteil – oft ist sie anstrengend oder sogar frustrierend.
- Ihr Familienmitglied, das Sie schon lange kennen, reagiert nun oft ganz anders. Oft so, wie Sie es gar nicht erwarten. Möglicherweise fühlen Sie sich verunsichert.
- Es kommt häufig zu Missverständnissen und Konflikten und Sie wissen nicht, was Sie in dieser Situation tun sollen.
- Sie haben ein „schlechtes Gewissen“, weil Sie immer so reagieren, wie Sie es gar nicht wollen.
- Sie fühlen sich erschöpft und fragen sich, wie lange Sie das alles noch durchhalten.
Schöne Momente und Begegnungen sind noch immer möglich!
Die Demenzerkrankung verändert den Betroffenen. Weil Ihr Familienmitglied nun so anders reagiert, entstehen immer wieder neue herausfordernde Situationen. Oft über Jahrzehnte eingespielte Verhaltensweisen funktionieren plötzlich nicht mehr.
In der Erste-Hilfe-Schulung lernen Sie spezielle Grundregeln für die Begegnung mit Ihrem demenzerkrankten Familienmitglied. Sie lernen Gefühle und Bedürfnisse auf für Demenzkranke verständliche Art anzusprechen. Dadurch können heikle Situationen entspannt und Streit vermieden werden. Berührende Begegnungen sind wieder möglich.
Was sind die Inhalte der Erste-Hilfe-Schulung?
Erste-Hilfe-Regeln: Sie lernen die wichtigsten Grundregeln kennen, die Ihnen den Umgang mit Ihrem demenzerkrankten Familienmitglied erleichtern.
Achtung Stop! Wir klären was im Umgang mit Ihrem demenzerkrankten Familienmitglied zu vermeiden und zu unterlassen ist.
Ampelsystem: mit dem Ampelsystem wissen Sie immer worauf es JETZT, in dieser Situation ankommt. So können Sie heikle Sitiuationen vorab erkennen und eine Verschärfung der Situation vermeiden.
3-Schritte-Entlastungsplan: um die Betreuung dauerhaft gewährleisten zu können – ohne auszubrennen.
Dieser neue demenzfreundliche Zugang hilft Ihnen und Ihrem Familienmitglied zu mehr Verständnis, zu mehr Entspannung und möglicherweise sogar wieder zu schönen Begegnungen.
Was kann die Erste-Hilfe-Schulung bewirken?
Durch Ihr demenzfreundliches Verhalten fühlt sich Ihr Familienmitglied besser aufgehoben und verstanden. Ihr Familienmitglied wird weniger von Sorgen oder Ängsten geplagt und ist daher ruhiger und entpsannter.
- Mit Ihrer klaren Herangehensweise, fühlen Sie sich wieder sicherer in der Begegnung mit Ihrem demenzkranken Familienmitglied.
- Sie bleiben gelassener, weil Sie erkennen, dass gewisse Aussagen oder Situationen nicht mit Ihnen zu tun haben.
- Konflikte, Missverständnisse aber auch Spannungen nehmen ab.
- Sie lernen neue Facetten Ihres an Demenz erkrankten Familienmitglieds kennen und es können sich sogar neue schöne Situationen entwickeln.