WARUM DEMENZBEGLEITUNG

Demenz – Abwärtsspirale

Mit dem Verlauf der Demenzerkrankung nehmen die geistigen Fähigkeiten der betroffenen Person ab. Die Demenz wirkt sich auf alle Lebensbereiche des Menschen aus.

Wird die demenzerkrankte Person nicht unterstützt, besteht die Gefahr – im Sinne einer Abwärtsspirale-, dass sich ihre Situation verschlechtert. Bei Nichtunterstützung besteht die Gefahr:

  • dass die Person immer ängstlicher wird
  • dass die Person aggressiv(er) wird
  • dass sich die Person immer mehr und letztendlich ganz zurückzieht

Wird die Abwärtsspirale nicht gestoppt, verlieren an Demenz erkrankte Personen das Interesse an der Umwelt, ziehen sich immer mehr zurück.

Die Abwärtsspirale verlangsamen

Wichtig ist, dass die demenzerkrankte Person in ihrer Situation nicht allein gelassen wird. Erhält sie in dieser Situation Unterstützung, kann die Abwärtsspirale unterbrochen oder verlangsamt werden. Eine bewährte und anerkannte Methode in der Pflegewissenschaft ist die Validation.

Validation: Validieren bedeutet, die Welt der demenzerkrankten Person anzuerkennen. Ihre Gefühle und Signale (beispielsweise Körperhaltung) wahrzunehmen, diese anzunehmen und darauf einzugehen.

Systemischer Ansatz: in diesem Kontext wird die Person unterstützt, ihre verbliebenen Ressourcen zu erkennen und zu nützen. Die Person wird im Zusammenhang gesehen (Familie, Beruf, Freunde, …)

Mögliche Fragen können sein:

  • Was kann die Person noch?
  • Wo braucht die betroffene Person Unterstützung?
  • Von wem wird die betroffene Person unterstützt?

Existenzanalytischer und logotherapeutischer Ansatz: kann der Person helfen, mit und trotz Demenz Sinn in dieser herausfordernden Lebenssituation zu finden.

Mögliche Fragen können sein:

  • Was kann ich in diesem Leben und mit/trotz Demenz (noch) tun?
  • Was verlangt das Leben von mir?
  • Was verlangt die konkrete Lebenssituation von mir?

Insbesondere bei beginnender Demenz ist die Sinnfrage eine Frage, die unwillkürlich und oft auftritt.

 

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